Das alte Museum am Schlossberg

Zweck dieses kleinen Museums (ca. 60 m²) war es, den Bürgern Arnsbergs und Umgebung einen Überblick über die Entwicklung des Brandschutzes in unserer Heimat zu geben.
Wie es nun zum Bau des Museums als Schlossberg – Attraktion kam:

Kurz nach der Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrgerätehauses an der Ruhrstraße im Jahre 1966 entdeckte Hauptbrandmeister Willi Herbst, genannt „Herbst Feger“, auf einem mit Schrott beladenen Lastkraftwagen eines Altwarenhändlers eine Feuerspritze von „anno Tobak“. Das Ding sehen, kaufen und zum Gerätehaus bringen lassen, war Minutensache. Sein Feuerwehrkamerad Max Sturzenhecker (erster Wehrführer der Feuerwehr der Stadt Arnsberg nach der Neugliederung 1975) besorgte später eine weitere Feuerspritze.

Die Feuerspritzen sollten, so dachte man sich, vor dem neuen Feuerwehrgerätehaus an der Ruhrstraße Aufstellung finden. Doch Stadtdirektor Dr. Hermann Herbold, der ein besonderes Augenmerk schon seit Jahren auf den Schlossberg gerichtet hatte, wusste etwas Besseres. „Wir bauen ein Feuerwehrmuseum am Schlossberg“, schlug er vor. So geschah es.

Nachdem Max Sturzenheckers Entwurf zum Bau eines Fachwerkgebäudes einigermaßen unbürokratisch über die Genehmigungshürden gekommen war, ging das Werken im Herbst 1970 los. Viele fleißige Hände fassten freiwillig zu, einige planierten, hoben Fundamente aus und bestätigten sich als „Schlossbergmaurer“, andere zimmerten das Gebäude und verputzten das Mauerwerk. Unter fachmännischer Leitung von Willi Hesse wurde das Dach geschiefert. Emil Hauke, Josef Keck und ihre Helfer schreinerten. Siegfried Schreiber bewährte sich als Kunstschmied. Günter Zippel und weitere Feuerwehrmänner führten die Anstreicherarbeiten oft schon dann aus, wenn der Verputz noch nicht ausreichend getrocknet war. Gleichzeitig wurden überall im Sauerland alle Feuerwehrausrüstungen und Löschgeräte besorgt, so dass schon am 8. Mai 1971 das Feuerwehrmuseum vollständig eingerichtet der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.

Das Museum lieferte vielfältigen Anschauungsunterricht darüber, wie man zu Großvaters Zeiten und noch früher den „roten Hahn“ bekämpfte. Die älteste der drei ausgestellten Feuerspritzen stammte aus Brunskappel (heute Ortsteil der Stadt Olsberg), die dem Schrotthändler von der Schüppe sprang. Sie wurde von einem Ochsengespann gezogen und rollte erstmalig 1784 an eine Brandstelle.

Rund 200 Austellungsstücke wie Helme, Mützen, Koppel; Abzeichen, Motorräder, Feuerspritzen und Löscheimer konnten in dem Museum besichtigt  werden.